Spargel-Kimchi-Pancakes mit Mairübchen

Mein erstes Lockdown-Projekt war Kimchi beziehungsweise die koreanische Küche. Fortan blubberten diverse Behälter neben und im Kühlschrank vor sich hin. Das roch zeitweise gar nicht mal so gut. Aber no pain, no gain. Mal wurde die Fuhre zu sauer, mal zu scharf, mal zu wässrig, mal zu weich, mal zu salzig (weil ich die Kohlblätter nicht gründlich genug gespült hatte). Scheitern gehört definitiv dazu. Gerade wenn man neue Rezepte ausprobiert, gerade wenn man sich an der hohen Kunst der kontrollierten Fermentation versucht. Mein erster Sauerkrautversuch war übrigens eine komplette Katastrophe von der ich mich emotional immer noch nicht ganz erholt habe. Seither steht dieser wunderschöne Gärtopf auf dem Schrank und lacht mich aus.

Nun gut, zurück zum Kimchi. In Korea wird nicht nur Kohl scharf eingelegt, sondern auch Rettich, Gurken, Kürbisse, Lauch und so weiter. Es gibt unendlich viele wunderbare Rezepte.

Meine geliebte Mairübe, ähnelt von der Konsistenz her dem Rettich, gehört aber zu den Kohlsorten. Sie schmeckt so ähnlich wie Kohlrabi, allerdings wesentlich milder und süßer. Ich liebe den knackigen, frischen Biss vom Mairübchen und den sehr niedlichen Namen. Wenn die kleinen, weißen Bälle Saison haben, kaufe ich einigermaßen unkontrolliert Mairübchen und dann muss man sich halt was einfallen lassen.

Kimchi aus Mai-Rübchen funktioniert ganz wunderbar. Allerdings würde ich das Gemüse nicht länger als eine Woche ziehen lassen. Die Rübchen ziehen vermutlich sehr viel Wasser. Sollte jemand den Versuch wagen, bin ich am Ergebnis äußerst interessiert.

Das Topping zu den Kimchi-Pancakes ist ein all time favorit aus Joghurt, Tahini und Knoblauch. Dazu frischer Koriander und ein paar knackige Radieschen. Läuft. 

Zutaten für 4 Personen

 

Für das Kimchi

1 kg grüner Spargel

3 Mairübchen

1 ½ EL Meersalz

80 ml Wasser

2-4 EL Chiliflocken

1 TL gehackten Ingwer

1-2 Knoblauchzehen

1 TL Fischsauce

 

Zutaten für die Pfannkuchen

½ weiße Zwiebel (alternativ 2 Frühlingszwiebeln)

3 EL Kimchi-Saft

400 g Spargel-Kimchi

2 Eier

1 TL Chiliflocken

50 g Mehl

50 g Kartoffelstärke

¼ TL Zucker

¼ TL Salz

3 EL neutrales Pflanzenöl

 

Topping

200 g Joghurt

3 EL Tahini (Sesampaste)

1 Knoblauchzehe

1 Prise Salz

1 Prise Zucker

schwarzer Pfeffer

½ Zitrone (Saft)

1 Bund Koriander

5 Radieschen

2 TL geröstete Sesamsaat

Zubereitung Kimchi

 

Spargelstangen waschen, das untere Drittel schälen und die Enden abschneiden. Spargelstangen halbieren, in mundgerechte Stücke schneiden und in eine große Schüssel füllen. Mairübchen schälen und putzen. Rübchen in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, diese vierteln und zum Spargel geben. Das Gemüse mit 1,5 Esslöffeln Meersalz gründlich mischen und 30 Minuten (oder länger) ziehen lassen.

Das Gemüse nun gründlich waschen, bis es nur noch wenig salzig ist und gut abtropfen lassen. In einer großen Schüssel Wasser, Chiliflocken (Menge je nach gewünschtem Schärfegrad), Ingwer, Knoblauch (Menge je nach gewünschter Intensität), Zucker und Fischsauce mischen. Das Gemüse dazugeben und sorgfältig mit der Marinade mischen. Kimchi mindestens 30 Minuten (Besser 2 Stunden) ziehen lassen. Das Kimchi hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche.

 

Zubereitung Pancakes

 

Zwiebel schälen und fein würfeln. Alle Zutaten bis auf das neutrale Pflanzenöl mischen und zu einem zähflüssigen Teig (mit Gemüsestücken) rühren. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und nach und nach 4 große oder 8 kleine Pfannkuchen ausbacken.

 

Zubereitung Topping

 

Joghurt und Tahini in eine Schüssel geben. Knoblauch schälen, fein hacken und mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft zum Joghurt geben. Umrühren und abschmecken. Koriander waschen, trocken schütteln und grob zupfen. Radieschen waschen, putzen und in feine Scheiben schneiden. Auf jeden Pfannkuchen eine dicken Klecks Tahini-Joghurt geben. Koriander, Radieschen, Sesam darüber streuen und servieren.